Hände weg von Fatburnern!
Wenn du denkst, dass ein Pulver deinen Körper stählen wirst, dann täuschst du dich gewaltig. Ich empfehle dir dringend keine Fatburner zu konsumieren.
Nimm Pillen oder ein paar Löffel Pulver ein und schon wirst du einen rank und schlanken Körper haben. Das ist das Versprechen, das vielen Mädchen mit der Werbung suggeriert wird. Und für diejenigen, die Sport treiben, lautet das Versprechen: bessere Konzentration, gesteigerte Leistungsfähigkeit und erhöhte Fettverbrennung. Die Bereitschaft der Leute, diese Art von Supplements zu konsumieren, macht mir wirklich Angst. Neulich hörte ich ein Gespräch zwischen einer Frau und ihrem Trainer im Fitnessstudio zwangsläufig mit, weil sie gerade neben mir waren:
Frau: "Ich werde Fatburner benutzen!"
Trainer: "Das brauchst du nicht, du bist schlank. Wir müssen nur Muskeln aufbauen und deinen Körper etwas straffen. "
Frau: "Aber ich möchte Fatburner verwenden. Welcher ist der Beste? "
Trainer: "Es gibt keinen Fatburner ohne Nebenwirkungen. Ich kann dir keinen empfehlen. "
Frau: "Du verstehst mich nicht, ich will dieses Fett loswerden!"
Ich musste gehen, weil sonst hätte ich mich wohl nicht mehr zurückhalten können und hätte etwas gesagt. Sie ist doch diejenige, die nicht versteht. Wenn sie ihre Speckröllchen loswerden will, muss sie ihren Arsch bewegen, Punkt Schluss. Sport und gesunde Ernährung ist die einzig schonende Art, Fett abzubauen. Und noch was: Dein Training dauert maximal eine Stunde, was du in den verbleibenden 23 Stunden am Tag machst, ist genauso wichtig: Wenn du ungesundes Essen mampfst ist die ganze Müh für die Katz.
Aber zurück zu den Fatburnern und warum du sie auf keinen Fall konsumieren sollst. Der wichtigste Grund ist ganz banal: Du könntest daran sterben!
Die meisten wirksamen Fettverbrenner enthalten Ephedrin oder Synephrin. In Kombination mit hohen Koffeinmengen (auch in Fatburnern enthalten) reagiert der Körper mit erhöhter Herzfrequenz, erhöhtem Blutdruck und Stoffwechsel. Menschen, die Sport machen, nachdem sie die Pille genommen haben und / oder an einem Gesundheitsproblem leiden, von dem sie vielleicht gar keine Ahnung haben, bringen ihre Gesundheit ernsthaft in Gefahr. Wegen der anregenden Wirkstoffe kann sich der Körper nicht ausreichend erholen, was zu extremer Müdigkeit führen und das Immunsystem schwächen kann, wodurch die Person anfälliger für Krankheiten oder Unfälle wird. Fatburner können sich auch auf der mentalen und emotionalen Ebene negativ auswirken. Forscher haben festgestellt, dass Fatburner Nervosität, Angst, aggressives Verhalten oder emotionale Stimmungsschwankungen verursachen können. Im Extremfall haben Menschen mit diesen Nebenwirkungen ein erhöhtes Risiko, sich selbst zu schaden. In extremen Fällen wurden Fatburner gar mit dem Tod in Verbindung gebracht.
Überlege bitte mal, schon nur Koffein kann in erhöhter Konzentration gefährlich sein, weil es zur Dehydration führt und kombiniert mit Sport und Hitze zu brutalen Kopfschmerzen oder gar zu einem Hitzekollaps führen kann.
Fatburner enthalten auch Jod, eine Substanz, welche die hormonelle Produktion in den Schilddrüsen anregen und dadurch den Stoffwechsel beschleunigen und die Fettreserven verbrennen soll. Diese Theorie funktioniert in der Praxis jedoch garantiert nicht. Wenn die Schülddrüsen nämlich mit Jod überschwemmt werden, ist der Körper nicht mehr in der Lage es abzubauen und reagiert deshalb mit einer Hyperthyreose, die zu tödlichen Herzrhythmusstörungen führen kann.
Eine andere Substanz, die in Fatburnern verwendet wird, sind Wachstumshormone, die das Fett in einem begrenzten Umfang zu reduzieren vermögen. Doch dieser Eingriff in die Natur ist sehr riskant, denn extern zugeführtes Somatotropin unterbricht den natürlichen Kontrollmechanismus des Gehirns, welches die benötigte Menge reguliert. Eine überschüssige Versorgung mit Wachstumshormonen kann sowohl die Hände und Füße extrem vergrössern als auch Kiefer und Stirn wachsen lassen. Die inneren Organe erleiden einen Schaden, Diabetes und Herzversagen können folgen. Ärzte warnen selbst davor, dass Wachstumshormone Krebs auslösen können.
Ein weiterer sehr beliebter Inhaltsstoff in Fatburnern ist L-Carnitin, das natürlich in unserer Leber, in den Nieren und im Gehirn produziert wird. Unser Körper kann diese Aminosäure auch aus eiweißreichen Lebensmitteln, insbesondere aus Fleisch, gewinnen. L-Carnitin transportiert die Fette in die Mitochondrien der Zellen, wo sie in Form von Energie verbrannt werden. Natürlich wäre es fantastisch, wenn ein Anstieg von L-Carnitin bedeuten würde, dass dein Körper all das angesammelte Fett loswird. Aber laut Experten funktioniert das nicht: Es gibt keine Beweise dafür, dass die Einnahme von L-Carnitin-Präparaten die Trainingsleistung oder Ausdauer verbessern würde, auch bei trainierten Athleten nicht. "Unser Körper speichert ausreichende Mengen an L-Carnitin in den Muskeln ab. Wenn er es braucht, holt er es sich von dort. Dem Körper mehr zuzuführen, als er braucht, mach schlichtweg keinen Sinn ", so die Argumentation. "Es sei denn, der L-Carnitin-Spiegel einer Person sei durch eine genetische Störung bedingt zu niedrig, sie nehme bestimmte Medikamente ein oder ernähre sich streng vegetarisch." L-Carnitin ist relativ harmlos, kann aber Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen, Sodbrennen, Durchfall und Krampfanfälle verursachen. Es kann auch dazu führen, dass Urin, Atem und Schweiß einen "fischigen" Geruch kriegen.
Ich glaube nicht, dass jemand, der das Etikett auf der Fatburner-Verpackung inklusive aller Warnungen vor unerwünschten Nebeneffekten sorgfältig liest, ihn immer noch konsumieren möchte. Um meinen Rat kurz und bündig zusammenzufassen: VERWENDE KEINE FATBURNER! Es gibt gesunde Wege, diesen Wampe loszuwerden:
1. Täglich Bewegung. Es ist wichtig, 3-5 Tage die Woche zu trainieren, um überschüssiges Körperfett loszuwerden.
2. Intervalltraining ist besonders effektiv bei der Verbrennung von gespeichertem Körperfett. Versuche die Intensität gegen Ende des Trainings zu erhöhen, damit dein Körper auch nach dem Training noch weiterhin Fett verbrennt.
3. Gewichtheben erhöht den Muskelanteil in deinem Körper. Muskeln verbrennen wiederum mehr Energie als Fett. Daher macht es Sinn sich Muskeln anzutrainieren, damit der Körper auch im Ruhestand mehr Kalorien verbrennt.
4. Gesund zu essen ist auch hier das A und O. Mach dir eine gesunde Nahrungsmittelliste, bevor du das nächste Mal zum Lebensmittelgeschäft gehst.