Jeder kann ein Läufer werden!
Das schöne am Laufen ist, dass du nur ein paar Schuhe brauchst. Wenn du mit einem Lauftraining beginnen möchtest, habe ich hier ein paar Tipps für Anfänger.
Wenn du gerade eine Knieoperation hinter dir hast oder unter Rückenschmerzen leidest, dann bitte nicht rennen. Aber, wenn du eine gesunde Person bist, die denkt "Ich bin nicht der Läufer-Typ", dann unbedingt weiterlesen, denn glaube mir, jeder kann ein Läufer werden. Ich habe Läufer wie meine ehemalige Kollegin Chris aus der Parallelklasse immer wahnsinnig bewundert, wie die eine ganze Stunde rennen konnte ohne müde zu werden - unglaublich. Gleichzeitig war ich auch ein bisschen traurig, denn ich schien keinerlei Begabung für das Rennen zu haben. Heutzutage bin ich immer noch keine Marathon-Läuferin, aber ich weiss, dass ich richtig gut werden könnte, wenn ich mir das in den Kopf setzen würde. Ich weiss jetzt nämlich, dass es zum rennen nicht wirklich Talent, sondern häufiges Training und viel Disziplin braucht. Wenn du dich mit dem Gedanken trägst, zu laufen zu beginnen, habe ich dir hier ein paar Tipps:
- Es ist sehr wichtig, das Training langsam zu beginnen. Laufe beispielsweise für 1-3 Minuten und falle dann in das Schritttempo zurück, damit sich deine Atmung normalisieren kann. Dann kannst du wieder laufen und das wiederholen, indem du die Laufperioden kontinuierlich ausdehnst. Beginne mit einer halben Stunde Training alle zwei Tage.
- Lauf nicht mit vollem Magen. Iss zwei Stunden bevor du rennen gehst eine leichte Zwischenmahlzeit und trinke dazu 2-3 dl Wasser.
- Stelle sicher, dass du beim Laufen richtig atmest. Ziehe die Luft tief in deinen Bauch herunter, und vermeide es nur oberflächlich in deiner Brust zu atmen. Diese tiefe Atemtechnik ermöglicht es dir, mehr Luft in die Lungen aufzunehmen.
- Mache mittelgrosse Schritte. Wenn du zu große Schritte machst, belastet das deine Gelenke, wenn du zu kleine Schritte machst, kommst du nicht vom Fleck. Wenn es bergab geht machen kleine Schritte hingegen Sinn.
- Jeder Körper ist anders, daher gibt es keine universelle Formel für die optimale Geschwindigkeit und Herzfrequenz. Aber in der Regel solltest du in der Lage sein, während des Laufens - wenn auch ausser Atem - zu sprechen.
- Laufe alleine mit antreibender Musik oder mit Leuten, die etwa gleich schnell sind wie du. Wenn jemand viel schneller ist, wirkt das auf die Zeit mehr frustrierend als motivierend und wenn jemand langsamer ist, dann wird dir langweilig.
- Dein Ellbogen sollte gebogen sein, so dass der Ober- und Unterarm einen 90° -Winkel formen. Deine Arme sollten locker an deiner Seite und nicht etwa vor deinem Körper hin- und her schwingen.
- Vermeide einen hohlen Rücken, deine Beine, Becken und Schultern sollten während dem laufen eine Linie bilden.
- Balle deine Hände beim Laufen nicht zu einer Faust, dies führt zu einem angespannten Nacken und Rücken. Deine Hand sollte leicht geöffnet bleiben, wobei der Daumen locker auf deinem Zeigefinger liegt.
- Trage unbedingt ein gutes Paar Laufschuhe. Lass dich im Fachgeschäft beraten - sie sollten gut gepolstert sein, sich deinem Fuss perfekt anpassen und dem Belag (Wald, Laufbahn, Tretmühle) entsprechen.
- Trage bequeme Kleidung während dem Training. Du solltest nicht zuviel tragen, denn beim Laufen steigt deine Körperwärme an. Wenn es dir mit Laufen ernst ist, empfehle ich dir Kleidung zu kaufen, die deine Haut atmen lässt und eventuellen Schweiss absorbieren kann. Vermeide das Tragen von Socken aus 100% Baumwolle, Laufsocken sind eine synthetische Mischung und verhindern Blasenbildung.
- Eine der praktischen Dinge beim Laufen ist, dass du deine Schuhe schnüren, die Haustür aufmachen und losrennen kannst. Aber wenn es in deiner Nachbarschaft einen Park oder einen Wald gibt, ist das für deinen Rücken bestimmt der Asphaltstraße und dem Betonpflaster vorzuziehen.