Isst du auch genug?
Viele Menschen geben sich wahnsinnig Mühe gesund zu essen und treiben auch fleissig Sport. Dennoch werden sie diese überflüssigen Pfunde einfach nicht los. Der Grund ist, dass sie nicht zu viel sondern zu wenig essen.
Wenn du einer dieser Menschen bist, die kaum was essen und vielleicht sogar trainieren, aber kein einziges Pfund loswerden, dann isst du höchstwahrscheinlich nicht genug - dein Körper hat womöglich auf Hungermodus geschalten. Wenn du nicht genug Nahrung aufnimmst, passiert nämlich folgendes: dein Körper stellt einen Rettungsplan auf, um die Hungerperiode zu überleben
- Wenn der Körper die schnell verfügbare Energie aus den Glykogenspeichern verbrannt hat, greift er auf die Fettreserven zurück. Doch wenn die auch aufgebraucht sind, beginnt er die Aminosäuren im Muskelgewebe in Glukose zu zerlegen, um weiter funktionieren zu können. Diese Erfahrung machen beispielsweise Marathonläufer.
- Dein Körper verlangsamt den Stoffwechsel, um weniger Kalorien zu verbrennen.
- Sobald du etwas isst, verwandelt dein Körper die Nahrung zu Fett und lagert es als Depot ab um sich gegen den nächsten Hungerangriff zu wappnen.
Natürlich sind diese Maßnahmen von Mutter Natur grossartig, wenn du dich in einer Hungersnot befindest. Aber wenn du versuchst, deine überflüssigen Pfunde loszuwerden, ist das ziemlich das blödste was dir passieren kann. Glücklicherweise gibt es aber mehrere Möglichkeiten, diese ernsthaften Stoffwechselprobleme zu vermeiden:
1. Berechne die Kalorien, die du benötigst, um gesund abzunehmen zusammen mit deinem Ernährungsberater. Du kannst diesen Link durchchecken um eine grobe Idee zu kriegen, falls du dir keinen Ernährungsberater leisten kannst.
2. Lass dir Zeit mit der Diät. Du solltest darauf abzielen, nicht mehr als 0.5-1 Kilo Fett pro Woche abzunehmen. Denke daran, dass kleinere Änderungen in deiner Ernährung und Fitness-Routine eher zum Erfolg führen als massive Kürzungen oder radikale Wechsel.
3. Iss viel Gemüse - vor allem Gemüse kannst du ernsthaft nicht genug essen. Sie zählen auch zu der Gruppe der Kohlenhydrate und enthalten wenig Kalorien.
4. Reduziere deinen Stress, denn er bringt dein vegetatives Nervensystem aus dem Gleichgewicht und das verlangsamt wiederum den Fettverbrennungsprozess in deinem Körper.
5. Erhole dich genügend und achte darauf, dass du auf mindestens 7 Stunden Schlaf kommst. Um Muskeln aufzubauen muss sich dein Körper nachts erholen können, sonst können die Wachstumshormone nicht zum Einsatz kommen, so wie sie das sollten.
Ich war noch nie in meinem ganzen Leben auf Diät, deshalb habe ich mich neulich sehr über einen Kollegen geärgert. Er arbeitet als Personal Trainer in einem Fitnessstudio, in dem ich gelegentlich trainiere, und er erzählte mir, dass er es satt sei, all diesen Mädchen zu erklären, warum ich so fit sei. Ich wurde neugierig und fragte: "Was sagst du ihnen denn?" "Dass du hart trainierst und sehr wenig isst", antwortete er. ICH UND WENIG ESSEN?! Willst du mich veräppeln, ich schaufle doch tonnenweise Essen! Ich liebe essen und ich brauche Energie, um anständig trainieren zu können.
Um ehrlich zu sein, ich habe keine Ahnung, welche Lebensmittel wie viele Kalorien haben. Wie viele Kalorien hat ein Apfel, mein Mittagessen oder das Dessert, das ich gerade gegessen habe? Keine Ahnung und es interessiert mich auch nicht, denn ich verbrenne die aufgenommene Energie beim Sport. Ich weiß hingegen genau, welche Nahrungsmittel zu welcher Makrogruppe (Protein, Kohlenhydrate und Fette) gehören, ob die Kohlenhydrate raffiniert sind oder nicht und ob die Fette ungesättigt sind oder nicht. Ich schätze, dass ich ungefähr 2200 Kalorien pro Tag konsumiere, aber wie gesagt, ich habe mich nie hingesetzt und es ausgerechnet, aber mein Gewicht ist immer stabil, ausser ich werde krank und kann nicht trainieren - dann nehme ich sofort ab und fühle mich zu dünn, das mag ich nicht. Ich versuche generell nie eine Mahlzeit auszulassen, aber wenn das mal passiert, weil ich ein Shooting habe, dann reklamiert mein Körper und gibt erst Ruhe, wenn ich all die verpassten Mahlzeiten nachgeholt habe. Ich habe gelernt, auf meinen Körper zu hören, denn er sagt mir genau, was er braucht um gesund zu bleiben. Ich liebe meinen Körper, ich könnte niemals hungern lassen.