Motivation dank Trainingskumpel

Im Moment trainiere ich alleine, aber zwei Mal pro Woche habe ich eine Kickbox-Lektion mit Mikail. Das fühlst sich jeweil an, als ob ich mit einem Kumpel trainieren würde. Besonders wenn wir am Ende der Lektion unsere Bauchübungen machen und uns gegenseitig neue Übungen zeigen. Das Training mit einem Personal Trainer kann eine Alternative für einen Trainingspartner sein. Aber klar, es ist nicht dasselbe: Er ist der Lehrer und du bist der Schüler. Der große Vorteil dieser Beziehung ist, dass er dich nie in dem Stil antexten wird: "Lass uns heute nicht trainieren. Ich wurde gestern furchtbar betrunken und bleibe heute lieber zu Hause und schau ein bisschen fern."

Ich erinnere mich gerne an die Zeiten, in denen ich mit Ahmet, Hasan oder gestern Sevda (im Bild) trainiert habe. Alle sind meine Freunde. Ahmet, den ich wie einen kleinen Bruder liebe, ist ein professioneller Kickboxer und natürlich sehr fit. Hasan ist mein Arbeitskollege und er findet es toll, mit mir an seine körperlichen Grenzen zu kommen. Sevda ist eine fantastische Fotografin. Sie hat immer viel Energie und obwohl sie erst kürzlich den Sport entdeckt hat, solltest du mal sehen, wie sich ihr Körper bereits verändert hat. Ich bin super stolz auf sie!

Es gibt Leute, die einen Arschtritt brauchen, um ins Fitnessstudio zu gehen oder auch nur einen Spaziergang zu machen. Ich gehöre bestimmt nicht zu denen. Ich renne fast schon in das Fitnessstudio, denn schon nur die Vorstellung von meinem Training gibt mir einen Adrenalinschub. Aber ab und zu finde ich es auch schön mit einem Kumpel oder meinem Partner zu trainieren. Hier sind einige Gründe, warum du auch jemanden zum trainieren finden solltest:

• Spaß: Meine lustigsten Workouts waren natürlich mit einem Trainingspartner. Mit Ahmet haben wir immer so viel gelacht. Wenn ich mit Hasan trainierte, dachten die Leute immer, wir wären verrückt, weil unser Training mehr als eine Stunde dauerte. Das ist genau der Punkt: Wenn du Spass hast, geht die Zeit im Nu vorbei oder?
• ÜBERZEUGUNGSKRAFT: Es gibt Tage, an denen du nicht trainieren magst. Vielleicht hattest du eine kurze Nacht, etwas bei der Arbeit hat dich gestresst oder du hattest Streit mit deinem Partner. Kurz gesagt, du könntest eigentlich hingehen, Zeit ist nicht das Problem, aber du hast schlichtweg Null Motivation. Das gelegentliche verpasste Training wird dir auf lange Sicht nicht schaden, aber falls diese Situation regelmäßig eintrifft, wirst du bald aus der Routine kommen und dann läufst du Gefahr, auch deine Ernährungsprinzipien zu vernachlässigen. In diesem Fall kann ein Trainingskumpel wirklich helfen. Er wird dich an deine Ziele erinnern, an den Fortschritt, den du bereits erzielt hast und er wird dir Spaß in Aussicht stellen.
• MOTIVATION: "Komm schon, du schaffst das! Zwei weitere und du hast einen neuen Rekord aufgestellt!" sind Kommentare, die dich dazu bringen, einen oder zwei zusätzliche Wiederholungen zu machen. Dein Partner kann dich herausfordern, dich an deine Grenzen bringen und so deinen Muskelwachstum unterstützen.
• SICHERHEIT: Wenn du mit schweren Gewichten arbeitest, ist es gut einen Trainingspartner zu haben, der weiss, wann er eingreifen, assistieren, Gewichte hinzufügen oder bei der letzten Wiederholung helfen muss und dann die Gewichte für dich zurück ins Regal stellt. Insbesondere beim Bankdrücken  oder Kniebeuge mit der Langhantel ist ein sogenannter Spotter empfohlen, um das Verletzungsrisiko zu verringern.
• WETTKAMPF: Männern mögen es im Allgemeinen mehr, sich zu messen als das Frauen tun. Besonders Profisportler scheinen mit diesem Wettkampf-Gen ausgestattet zu sein. Ich beobachte zuweilen die Männer in unserem Club und finde es erstaunlich, wie sie sich gegenseitig zu motivieren vermögen. Es ist schier unmöglich, dass du dein Set nicht beenden wirst, wenn du zwei Freunde an deiner Seite hast, die dich anfeuern. 
• ENTDECKUNGSFAKTOR: Ich habe mit jedem Trainingskumpel ein paar neue Übungen gelernt, die ich vorher nicht kannte und im Gegenzug habe ich auch meinen Kollegen Neues gezeigt.

Es gibt so viele Gründe, mit einem Kumpel zu trainieren. Ich glaube, dass es keinen einzigen Nachteil gibt, wenn du sorgfältig die richtige Person wählst. Wichtig ist halt einfach, dass dein Trainingspartner mindestens so diszipliniert oder vielleicht gar entschlossener ist als du. Ansonsten wirst du nämlich deinem Trainingspartner die Schuld für die verpassten Trainings geben und das geht natürlich gar nicht. Es spielt keine Rolle, wenn dein Partner noch nicht ganz so fit ist wie du - du kannst immer ein paar Gewichte zusätzlich heben und schon ist das Problem behoben.