Richtiges Atmen beim Sport

Wenn du schwer Gewichte hebst, kann es gut sein, dass du vor lauter Anstrengung das Atmen ganz vergisst. Die richtige Technik ist beim Sport besonders wichtig.

Richtiges Atmen beim Sport

Du konzentrierst dich ganz stark, deine Füße stehen schulterbreit auseinander auf dem Boden, du schaust geradeaus, deine Brust ist rausgestreckt und deine Bauchmuskeln sind angespannt. Deine Arme sind dem Körper entlang ausgestreckt und du hebst eine Hantel mit einer leichten Drehung hoch, bis der Unterarm vollständig gebeugt ist und deine Finger zur Schulter zeigen. Dann senkst du die Hantel wieder in die ursprüngliche Position ab und wiederholst den Schritt mit dem anderen Arm. Du hast einen schönen Armbeuger ausgeführt. Aber warte, es fehlt etwas: du hast vergessen, zu atmen!

Es mag den Anschein geben, dass Atmen die natürlichste Sache der Welt ist. Schliesslich machen wir es alle ganz automatisch, oder? Bei der Atmung handelt es sich tatsächlich um einen Reflex. Wenn du keinen Sport treibst, kannst du vielleicht auch ohne eine bewusste Atmung ganz gut durchkommen, aber seit ich angefangen habe zu schwimmen, kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass die richtige Atemtechnik der Schlüssel zum Erfolg ist. Ich habe beispielsweise immer noch Angst unter Wasser, ich fühle mich einfach nicht wohl. Sobald ich meinen Kopf unter der Wasseroberfläche habe, ist es vorbei mit dem ruhigen und regelmässigen Atmen. Du solltest mich sehen, nach dem schwimmen sehen - ich bin regelrecht erschöpft und das nicht, weil es mir an Fitness mangelt, sondern weil ich nicht entspannt atme. Neidisch schaue ich jeweils guten Schwimmern zu, die mit Seelenruhe stundenlang schwimmen können.

Nun, ich bin sicher nicht die richtige Person, um dir die richtige Atemtechnik für das Schwimmen beizubringen, aber im Kraftraum lautet die Grundregel: BEIM HEBEN AUSATMEN (die Luft rauslassen), BEIM SENKEN EINATMEN (Luft einatmen).

Wenn die Lasten schwer werden, halten die starken Kerle den Atem an, um unter der hohen Belastung die Leistung zu erbringen. Leider verhindert das Atem anhalten (medizinischer Ausdruck ist Valsalva) unsere Fähigkeit, hochintensive Muskelkontraktionen zu erzeugen und es kann sogar gefährlich werden: Die Atemunterbrechung während des Trainings erhöht den Blutdruck rapide und dies kann zu Ohnmacht, Kopfschmerzen und sogar einem Schlaganfall führen.

Unser Ziel muss eine kontinuierliche bewusste und kontrollierte Atmung sein, denn dies erlaubt unserem Körper, nährstoffreiches sauerstoffreiches Blut zu den hart arbeitenden Muskeln zu transportieren.

Wenn du während eines Sets stöhnst, grunzt oder gar sprichst, bedeutet dies, dass du nicht richtig atmest. Falsch ist es auch, Luft durch die Nüstern zu pressen, indem du die Lippen spitzt und die Wangen aufpustet. Versuche generell durch den Mund zu atmen. Halte den Kiefer locker und verschliesse die Lippen nicht. Wenn du richtig atmest, werden deine Atemzüge leicht und du wirst mehr Luft mit weniger Aufwand aufnehmen können.